Hilfe für Start-ups
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Iqvia-Manager Martin Spatz ortet in Österreich eine junge und lebhafte Biotechszene und will diese unterstützen.
HEALTH ECONOMY Martin Rümmele 10.05.2019

Hilfe für Start-ups

Das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Iqvia bringt mit einer Biotech-Sparte Angebote für Start-ups und KMU.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Marktforschung und Beratung etwa im Hinblick auf Produkteinführungen sind vor allem etwas, das sich große Konzerne leisten können. Doch die Pharmawelt verändert sich, und immer öfters kommen Innovationen von jungen Biotechunternehmen, die ihre Produkte dann selbst entwickeln oder letztlich mit großen Partnern auf den Markt bringen. Das Marktforschungsunternehmen Iqvia sieht hier auch für sich einen Markt und bringt nun ein spezielles Angebot für innovative Kleinfirmen.

„Wenn man ein kleines Haus baut, beauftragt man ein lokales Gegenüber und nicht einen großen Konzern. Große Unternehmen brauchen ein Gegenüber, das so denkt wie sie. Kleinunternehmen brauchen hingegen einen flexiblen Partner”, sagt Martin Spatz, General Manager von Iqvia in Österreich. Im Bereich der Auftragsforschung sind viele große Pharmakonzerne Iqvia-Kunden. Nun hat der Konzern aber mit „Iqvia-Biotech” eine eigene Sparte gegründet, die speziell Biotechfirmen ansprechen soll. Spatz: „Biotechfirmen schätzen einen unkomplizierten, lokal agierenden Partner mit flachen Hierarchien und raschen Entscheidungsstrukturen. Das kann man als Großer auch schaffen, muss sich aber anderes organisieren. Genau das bieten wir an.”

Aktive Start-up-Szene

So wolle man etwa helfen, eine Entwicklung zu bewerten oder eine Due-Diligence zu unterstützen, wenn Risikokapital ins Unternehmen will. „Es gibt auch Unterstützung in der Arzneimittelentwicklung, bei Fragen, wo man klinische Studien macht, wie viele Patienten man einschließen muss, was Fragestellungen und was Endpunkte einer Studie sind. Kurz: die Planung der klinischen Entwicklung und Durchführung.” Es gehe aber auch um Fragen, wann man ein Produkt starte und was man in welchen Ländern brauche – etwa für die Zulassung, Preisgestaltung und Erstattung.

Spatz erhofft sich in der kräftig wachsenden Biotech-Start-up-Szene in Österreich eine entsprechende Nachfrage nach dem Lifecycle-Management. „Wien hat eine lebhafte Szene mit viel Basisforschung. Mehr Risikokapital würde nicht schaden und wir müssen erfolgreiche Start-ups in Österreich halten. Hier braucht es noch bessere Rahmenbedingungen.”

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