Wien. Neben internationalen Luxusmarken findet man in Wien noch viele traditionelle Familienbetriebe, die – oft seit mehreren Generationen – eigenständiges Design kreieren. Sie überzeugen durch höchste Qualität und Einzigartigkeit, die dem hohen Anspruch der internationalen Labels durchaus gerecht wird.
Ganz abgesehen davon, dass Änderungen und Adaptierungen auf Wunsch des Kunden in sehr kurzer Zeit erledigt werden können, was als Service sehr geschätzt wird. Dazu kommt noch, dass die heimischen Juweliere ihre Kunden und deren Präferenzen sehr gut kennen.
Facettenreicher Stil
Wenn lokale Schmuckhersteller aufgrund ihrer langen Geschichte – Rozet & Fischmeister lässt sich etwa bis in das 18. Jahrhundert zurückverfolgen – als traditionell bezeichnet werden können, kann hier dennoch keine Rede von altmodisch sein. Ebenso wenig hat das Design dieser Wiener Manufakturen mit einem Stil zu tun, von dem man sagen könnte, er sei typisch wienerisch. Vielmehr sind es eigenständige, zeitgenössische Formprinzipien. Die Herangehensweise hat einen internationalen Anspruch, hält mit Trends und Entwicklungen mit und findet immer wieder Schmuckliebhaber aus aller Welt, die sich ganz bewusst für eine Kreation aus einem Wiener Schmuckhaus entscheiden.
Man kann durchaus sagen, dass der Schmuck, der in Wien hergestellt wird, einen hohen Wiedererkennungswert hat – es gibt echte „Signature Pieces” wie in bei den großen, internationalen Schmuckherstellern.
Kostbare Steine
Eine spannende Entwicklung ist das Arbeiten mit Farbsteinen. Abgesehen von den Klassikern wie Saphiren, Rubinen und Smaragden, setzen viele Juweliere auf noch weniger bekannte Steine wie Turmalin, Morganit, Spinell, Zirkon, Aquamarin oder Mandarin-Granat. Aufgrund dieser Entwicklung am Markt gelten Farbsteine, vor allem sehr besondere und seltene wie Paraiba- und Lagunaturmaline, bereits als Wert-anlage.
Der Diamant, das Symbol für ewig währende Liebe, wird seine Gültigkeit nicht verlieren. Es muss aber nicht immer dieser Klassiker sein, wenn der Kauf eines Schmuckstücks nicht nur eine optische und ästhetische Bereicherung, sondern gleichzeitig eine Investition darstellen soll.
Der Markt der Farbedelsteine ist vielfältig, die Preise sind abhängig von Angebot und Nachfrage. Der Wert eines solchen Farbedelsteins ist ähnlich wie beim Diamanten zum einen von der Größe abhängig; darüber hinaus spielt aber auch die Farbintensität eine große Rolle. Und natürlich gilt auch hier, dass große Steine eine besondere Rarität und entsprechend wertvoll sind.
Funkelnde Farbenpracht
Turmaline, die es in allen Farben des Regenbogens gibt, haben ihren Preis in den letzten Jahren vervielfacht. Wer also bereits vor zwei Jahrzehnten auf diese Steine gesetzt hat, hat den richtigen Riecher gehabt und liegt zurzeit auch modisch ganz im Trend.
Im neuesten „Fashion Colour Report”, an dem sich unter anderem auch die New York Fashion Week orientiert, zeigt sich, dass dieser Herbst/Winter farbenfroh wird. Blau, Lila und Rot stehen vor allem in Vordergrund, alles Farben, die bei Turmalinen wiederzufinden sind, aber auch bei Saphiren, mit denen ich persönlich besonders gern arbeite, weil der Kreativität hier kaum Grenzen gesetzt sind.
Interessant für Schmuckliebhaber ist aber auch der Zirkon, der ebenfalls mit einem weiten Farbspektrum von Rot und Gelb über Grün bis hin zu Braun punkten kann. Auch kann man beim Kauf eines Zirkons kaum etwas falsch machen, denn fast alle Steine, die in der Schmuckherstellung verwendet werden, sind von höchster Qualität. Nicht zu verwechseln ist dieser mit dem Zirkonia, einem synthetisch hergestellten Stein von sehr geringem Wert.