MÜNCHEN. Trotz der stark steigenden Zulassungen von E-Autos will sich BMW nicht auf eine Antriebsart festlegen. Der Oberklasse-Hersteller will sich aber auch andere Möglichkeiten offenhalten. Eine reine Elektroplattform, wie sie Volkswagen auf die Straße gebracht hat und Daimler mit dem EQS präsentieren will, lehnen die Bayern ab.
„Die Plattform ist etwas für Massenhersteller”, sagte BMW-Chef Oliver Zipse. Er verwies darauf, dass der bayerische Konzern mit seiner Kernmarke BMW, den Kleinwagen der Marke Mini und Luxusautos von Rolls-Royce in verschiedenen Segmenten unterwegs sei. „Das kann man nicht alles auf eine Plattform packen.”
Technologiestacks im Fokus
„Wenn man sich anschaut, was mit diesen Plattformen auf dem Markt passiert, sehen die Autos alle gleich aus”, fügte Zipse hinzu. BMW sei ein Hersteller, der zahlungskräftige Kunden bediene. „Und die wollen keine Autos, die alle gleich aussehen.”
BMW spricht lieber von „Technologiestacks”, einer Architektur also, die zwar der Elektromobilität immer mehr Raum gibt, aber auch andere Möglichkeiten wie den Wasserstoffantrieb und den Verbrennungsmotor zulässt. Im Management der verschiedenen Technologien stecke das größte Potenzial für Effizienzsteigerungen, betonte Zipse. (red)