Umstieg auf die E-Flotte
© Opel Automobile
Elektrifizierung Noch sind Elektroautos auch in Flotten in der Minderheit, die Zahl der Neuzulassungen und Unternehmen, die in ihren Fuhrparks auf Stromer setzen, steigt allerdings seit Jahren.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 13.10.2023

Umstieg auf die E-Flotte

Bestehende Fahrzeuge durch Elektroautos oder -transporter ersetzen? Das erfordert Planung, weiß Wolfgang Schmid von Webfleet.

WIEN. Elektromobilität ist längst Realität – auch in kommerziellen Flotten. Die Entscheidung, die bestehenden Fahrzeuge durch Elektroautos oder -transporter zu ersetzen, ist für viele Unternehmer jedoch eine Herausforderung. Bedenken wegen mangelnder Reichweite, lückenhafter Ladeinfrastruktur, Wartungsaufwand oder Finanzierung werden in diesem Zusammenhang häufig geäußert. „Mit sorgfältiger Planung und Analyse der spezifischen Anforderungen und Herausforderungen des Unternehmens lassen sich diese Zweifel aber aus dem Weg räumen”, weiß Wolfgang Schmid von Webfleet.

Der Einstieg zum Umstieg

„Fuhrparkmanager, die sich mit dem Einstieg in die E-Mobilität beschäftigen, sollten geordnet vorgehen, um Chancen optimal zu nutzen und Risiken zu minimieren. Telematik- und Flottenmanagementlösungen helfen dabei, die richtige Entscheidung zu treffen. Es muss auch nicht gleich die ganze Flotte umgestellt werden. Die meisten Unternehmen gehen etappenweise vor”, ergänzt der Telematik-Experte.

Laut Schmid sollte zunächst geklärt werden, ob Elektrofahrzeuge zu den betrieblichen Anforderungen passen, welche Fahrzeuge im Bestand vorhanden sind, welche die typischen Fahrleistungen und die Arten der Fahrten sind. „Ist ein Mitarbeiter wöchentlich von Wien nach Innsbruck unterwegs, wird man sicher anders entscheiden als Monteure, die sich nur im Umkreis von fünf Kilometern fortbewegen”, erklärt Schmid und ergänzt: „Hier geht es um Akku-Reichweite, Kenntnis der Ladeinfrastruktur und allgemeine Fahrgewohnheiten. Idealerweise sind letztere bereits in einer Software erfasst, deren Daten dann nur noch ausgewertet werden müssen.”

Lademanagement beachten

Die Akkus sind das wertvollste Bauteil eines E-Autos und können bis zu 40 Prozent des Werts eines Elektrofahrzeugs ausmachen. Daher stellen sich Fuhrparkmanager die Frage, wie sie Leistung und Lebensdauer ihrer Akkus optimieren können. Schmid: „Effektives, digitalisiertes Lademanagement ist unerlässlich. So stellt man sicher, dass die Ladezeiten koordiniert, die batterieschonende Fahrweise getrackt und auch Wartungsintervalle gemeldet werden.”

Batteriebetriebene Transporter oder Firmenwagen benötigen jedoch in der Regel weniger Wartung als mit fossilen Treibstoffen angetriebene Autos und kommen das Unternehmen auf lange Sicht – bei entsprechender Fahrweise – günstiger.

Kostenwahrheit ist wichtig

Apropos günstiger: Elektroautos sind zwar in der Anschaffung oft teurer als herkömmliche Verbrennungsfahrzeuge. Mit steuerlichen Begünstigungen und staatlichen Förderungen, die nicht nur auf die Fahrzeuge, sondern auch auf die Schaffung von Infrastruktur ausgelegt sind, können Unternehmen aber einige Kosten sparen. „Unternehmen sollten die Gesamtbetriebskosten über die Laufzeit eines Nutzfahrzeugs berücksichtigen, um festzustellen, ob sich die Investition langfristig auszahlt”, empfiehlt Wolfgang Schmid. (red)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL