Der Kampf um die Büros
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FINANCENET REAL:ESTATE PAUL CHRISTIAN JEZEK 19.04.2019

Der Kampf um die Büros

2018 wurde auf dem Wiener Büromarkt eine Vermietungsleistung von 270.000 m² erzielt. Dieser Boom hat sich im ersten Quartal weiter fortgesetzt.

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Auch wenn von Jänner bis März 2019 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2018 mit 45.000 m² weniger Büroflächen vermietet wurden, ist aufgrund der hohen Nachfrage und der gut gefüllten Pipeline von einem weiteren erfolgreichen Jahr 2019 auszugehen.

Wie aus dem soeben erschienenen „EHL-Büromarktbericht Frühjahr” hervorgeht, war heuer bis dato die stärkste Nachfragergruppe der öffentliche Sektor, auf den rund ein Viertel der Vermietungen über 1.000 m² entfielen.
„Aktuell sind einige namhafte Mietinteressenten auf der Suche nach großflächigen, hochwertigen Bürostandorten, und das Angebot in der Hauptstadt stellt sich mit attraktiven Erstbezügen und hochwertig sanierten Bestandsobjekten trotz der geringen Neuflächenproduktion sehr vielfältig dar”, kommentiert Stefan Wernhart, Geschäftsführer bei EHL Gewerbeimmobilien.

Die wichtigsten Big Deals

Die größte Transaktion 2019 war bis jetzt mit rund 5.100 m² Bürofläche die Anmietung von itworks Personalservice in der Oberen Donaustraße.

Weitere relevante Vermietungen in den vergangenen Wochen waren u.a. jene von ca. 4.000 m² Bürofläche im QBC 2 am Hauptbahnhof durch die Grant Thornton Austria GmbH oder der Abschluss von 4.000 m² durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung in einem generalsanierten Altbau in der Wasagasse.

Im und rund um das Zentrum

Geografisch dominierten bis jetzt die Büroregionen Innenstadt und Umgebung mit 41% und die Cluster Lassallestraße/Messe/Prater sowie Hauptbahnhof/Quartier Belvedere mit jeweils rund einem Viertel der Abschlüsse über 1.000 m².

In Zeiten des Fachkräftemangels wird es zusehends herausfordernd, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. „Vermieter können mit innovativen Serviceangeboten, welche Arbeitseffizienz und Mitarbeiterzufriedenheit verbessern, einen großen Teil dazu beitragen, dass Firmen eine attraktive Arbeitsumgebung bieten und damit ihre Mitarbeiter motivieren und langfristig binden können”, fordert Wernhart. „Zusätzliche Dienstleistungen und aktives Community Building werden damit zu einem wichtigen USP für Vermieter.”

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