••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Stephansdom, Riesenrad und der neue Hauptbahnhof sind bei Weitem nicht die einzigen Landmarks, die das Stadtbild der Bundeshauptstadt prägen.
Unverzichtbar war und ist auch die markante Architektur der Gründerzeit – schließlich wurde rund ein Viertel des Wiener Baubestands vor 1920 gebaut. „Wir entwickeln und bewirtschaften ausschließlich Zinshäuser aus diesem Zeitraum und haben durch den erfolgreichen Ausbau von mehr als 200 Gründerzeithäusern umfangreiches Know-how aufgebaut”, sagt Ernst Kreihsler, (Mit-)Gründer und Managing Director der CPI Immobilien GmbH mit Firmensitz in der Hahngasse, im medianet-Exklusivinterview. Von diesem Expertenwissen profitieren vor allem sicherheitsorientierte Investoren. Kreihsler: „Wohnimmobilien sind die einzige Anlageform, die Sicherheit wie auch Ertrag bieten. Da ist es nicht verwunderlich, dass das Wiener Zinshaus auch bei Investoren aus anderen europäischen Ländern immer mehr Anklang findet.”
Zinshäuser rechnen sich
Das „Standardzinshaus in guter B-Lage” und damit das Geschäftsmodell der CPI floriert jedenfalls. „Es werden uns 50 bis 100 Objekte pro Monat angeboten und um die besten zehn Prozent kümmern wir uns dann näher”, erklärt Kreihsler.
Dank der langjährigen Marktpräsenz und dem Know-how in diesem Segment kann die CPI Privatinvestoren und Family Offices laufend nachhaltige Immobilieninvestments in nahezu jedem gewünschtem Volumen anbieten. „In der Regel kaufen wir ein bestehendes Objekt an und entwickeln es durch die Dienstleistungsgesellschaften der CPI Gruppe planungs-, bau- und miettechnisch weiter”, erklärt Kreihsler die Strategie, die Werthaltigkeit erheblich und nachhaltig zu steigern, um den Investoren gesicherte, attraktive Mieterträge wie auch entsprechende Wertsteigerungen zu gewährleisten.
„Im Wesentlichen gehen wir dabei von drei Standardmodellen aus: zunächst bereits fertig entwickelte Immobilien und zweitens Projekte mit einem Volumen von fünf bis zehn Mio. Euro und einer Investorenrendite von rund sieben Prozent”. Und Variante 3? „Die haben wir vor Kurzem entwickelt und auch diese wird bereits gut angenommen: Es handelt sich um eine Holding für Investoren mit intendierten Renditen von acht bis zwölf Prozent.” Einige Immobilien werden über Projektgesellschaften entwickelt, das „Ticket” für ein Einzelprojekt kommt auf zwei bis drei Mio. €. Für den Nischenmarkt „Wiener Standardzinshaus in guter B-Lage” schätzt Kreihsler den „Involvierungsanteil” der CPI auf 70 bis 80%, das „Drehvolumen” der Gruppe liegt bei etwa 70 bis 80 Mio. € im Jahr. „Wir streben eine weitere Steigerung an”, sieht er sich in seiner generell zurückhaltenden Marktsicht bestätigt und jedenfalls keinerlei Anzeichen einer möglichen „Blase”. „Wir sind beim Dachgeschossausbau ebenso vorsichtig wie bei zu großen Flächen.”
Im Schnitt hat die CPI je zehn (ausfinanzierte) Baustellen in Vorbereitung und zehn in Bearbeitung.
Vor Kurzem wurde das Eckzinshaus Davidgasse 34 übergeben, das als Prototyp für die CPI-Philosophie gelten kann. „Im Zuge der Revitalisierung wurden alle 20 Wohnungen in den Regelgeschoßen im Standard angehoben und verfügen nun über geräumige, hohe Räume, moderne Bäder sowie über neue Einbauküchen”, erläutert Kreihsler. Besonderes Augenmerk wurde auf die fachgerechte Restaurierung der attraktiv strukturierten Fassade gelegt, sie erstrahlt nun neu im historisch authentischen Gelbton.
„So kommen die für die Gründerzeit typischen Fassadenelemente schön zur Geltung”, freut sich der Zinshaus-Fanatiker. „Diese Fassade ist ein typisches Beispiel für die Architektur um 1900. Bei der Revitalisierung des Hauses wurde darauf geachtet, möglichst viel der Originalteile zu erhalten, denn diese machen den Charme des Gebäudes aus, den die Mieter zu schätzen wissen.”