„Digitaler Brückenbauer”
© Petra Spiola
Moderator der anderen Art Gerd Marlovits, Geschäftsführer Editel, „vermittelt” zwischen Mensch und Electronic Data Interchange-Technologie.
DOSSIERS Redaktion 14.09.2018

„Digitaler Brückenbauer”

Egal ob hin zu Kunden, Lieferanten oder auch Dienstleistern, Editel schlägt „digitale Brücken” zwischen Unternehmen.

••• Von Helga Krémer

WIEN. Bereits in den 80er-Jahren erkannten österreichische Handelsketten und deren Lieferanten die Vorteile vom Austausch elektronischer Geschäftsdaten, englisch: Electronic Data Interchange, kurz: EDI. Schon damals verhalf EDI durch Optimierung und Harmonisierung der Versorgungskette zu erheblichen Effizienzsteigerungen, Qualitätsverbesserung sowie Kosteneinsparungen – der Grundstein zu Editel wurde gelegt (mehr zur Editel-Geschichte auf Seite 10).

Für Groß und Klein

Aber was ist denn nun EDI? Oder was ist EDI nicht? Mit Sicherheit sei EDI keine rein technische Angelegenheit, meint Gerd Marlovits – seit 15 Jahren bei Editel, seit Anfang diesen Jahres als deren Geschäftsführer. Denn EDI-Projekte würden resp. sollten sowohl abteilungs- als auch unternehmensübergreifend stattfinden. „Hinter jeder Technologie stehen letztendlich Menschen, die auch ‚miteinander können' müssen; wir sehen uns in dieser Konstellation oft in der Moderationsrolle”, sagt Marlovits.

EDI ist vielmehr eine Form der Kommunikation, bei der kommerzielle und technische Daten plattformunabhängig zwischen Computern bzw. Applikationen verschiedener Geschäftspartner automatisiert ausgetauscht werden können.
Manche Branchen sind aufgrund ihrer Anforderungen, wie kurze Lieferzeiten, standardisierte Prozesse oder einer hohen Transaktionsanzahl für den Einsatz von EDI prädestiniert – daher gelten vor allem der gesamte Handel, aber auch die Automobilbranche als sogenannte First Mover. „Während sich in der Anfangszeit eher die ‚Big Player' mit diesem Thema befassten, ist EDI mittlerweile längst bei KMU angekommen. Insofern hat diese ‚Urform' von EDI in der Zwischenzeit viele Facetten und sich in den unterschiedlichsten Branchen etabliert. So zum Beispiel in der Systemgastronomie, dem Gesundheitsbereich oder auch der Finanzbranche”, erklärt Editel- Geschäftsführer Marlovits. Die Verwendung von standardisierter Technologie im weitesten Sinne werde auch immer wieder neue Einsatzmöglichkeiten für EDI eröffnen.

Bereit für Neues

„Unser Ziel ist es, diese Technologie weiterzuentwickeln, in weniger erschlossene Branchen auszuweiten und nicht zuletzt, darauf aufbauend, auch neue Dienstleistungen zu erarbeiten – siehe unser jüngstes Beispiel im Bereich der Forderungsfinanzierung (e-discounting) in Kooperation mit der Erste Bank”, gibt Marlovits Einblick in Editels „Reisepläne”.

Denn dass die „Reise” weitergehe, sei klar, hat sich EDI doch im Laufe der letzten 30 Jahre immer wieder weiterentwickelt. „Die Community wächst stetig, und das Thema Informationslogistik ist wesentlicher denn je”, betont Marlovits. „Themen wie Effizienz, Transparenz oder Digitalisierung in unternehmensübergreifenden Prozessen nehmen an Bedeutung immer mehr zu. Insofern ist es uns ganz besonders wichtig, stets neuen Anforderungen entsprechend nachzukommen – sowohl am Markt als auch bei unseren Kunden. Deshalb dieses Dossier, deshalb das Round Table-Gespräch auf den nächsten Seiten …”

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL