Wenn ein Weltkulturerbe zur Baustelle wird
Fittings und Rohre von Sanha kommen gewöhnlich in Wohn-, Gewerbe- und Industriegebäuden sowie in vielfältigen industriellen Anwendungen zum Einsatz. In den vergangenen beiden Jahren hat der deutsche Hersteller von Rohrleitungssystemen ein ganz besonderes Projekt betreut. Mitten im Herzen der Stadt Salzburg wurde das über 400 Jahre alte Franziskanerkloster generalsaniert. Die historische Bausubstanz, Denkmalschutzaspekte und teilweise sehr beengte Verhältnisse aufgrund der Bauweise des Gebäudes stellten die Verantwortlichen vor besondere Herausforderungen. Im April diesen Jahres konnte das Mammutprojekt erfolgreich abgeschlossen werden.
Das Franziskanerkloster in Salzburg blickt auf eine beeindruckende Gebäudegeschichte zurück: Seit 1583 diente es den Franziskanern als Wohn- und Wirkstätte und wurde in dieser Zeit mehrfach um- und ausgebaut. Teile der Grundmauern sind sogar noch weitaus älter und stammen aus der Römerzeit. Heute zählt der größte Teil des Gebäudes zum Weltkulturerbe der Salzburger Altstadt. Die letzte größere Sanierung wurde in den 1950er Jahren durchgeführt. In den vergangenen Jahren wurde eine Generalsanierung immer dringlicher, etwa aufgrund der Unterspülung von Gebäudeteilen wie dem alten Krankentrakt durch den St.-Peter-Arm des Almkanals. Gemeinsam mit der Stadt Salzburg und der Denkmalschutzbehörde wurde daher 2020 der Start für das ambitionierte Projekt beschlossen.
Tradition trifft moderne Gebäudetechnik
Wer heute durch die Anlage geht, betritt einen Ort der Ruhe. Im neu gestalteten Innenhof plätschert kaum hörbar ein kleiner Bach. Die Kreuz- und Wandelgänge sind hell und lichtdurchflutet und den Vorhof schmücken neu gepflanzte Obstbäume. „Wenn man das Gebäude heute sieht, kann man sich nur schwer vorstellen, wie herausfordernd dieses Projekt war“, erzählt Projektleiter Benedikt Wimmer und betont, „von der Elektrik über die Trinkwasserleitungen, die Heizungsanlage und die Sanitärräume bis hin zu Teilen der Statik befand sich das historische Gebäude in einem schlechten Zustand.“
Ziel der Sanierung war es, den – im Laufe der Jahrhunderte gewachsenen – Komplex auf seine ursprüngliche Struktur zurückzuführen und dabei behutsam zu modernisieren. Sanha übernahm dabei den wesentlichen Part der Trinkwasserversorgung und Wärmeverteilung. Als Fachpartner für diese Gewerke fungierte die Allround Installationen Heinz Kapferer GmbH. Das Unternehmen verbaute im Zuge der Installationsarbeiten tausende Fittings und Rohrmeter von Sanha.
Trinkwasserinstallation – hygienisch und bleifrei
Der sensible Bereich der Trinkwasserinstallation wurde u. a. mit dem Rohrleitungssystem 3fit-Press umgesetzt. Dieses System zeichnet sich vor allem durch die Pressfittings aus bleifreier Siliziumbronze (CuSi) aus. Dieser Aspekt gewinnt für Planer wie Verarbeiter immer mehr an Bedeutung. Nicht zuletzt, da der zulässige Grenzwert für Blei im Trinkwasser erst 2021 herabgesetzt wurde (erlaubt sind seither nur noch 5 Mikrogramm pro Liter) und weitere Verschärfungen absehbar sind.
Die hohe Qualität des Werkstoffs und der Herstellung zog sich in der Verarbeitung weiter durch: So achteten die Fachleute der Heinz Kapferer GmbH etwa konsequent darauf, Rohröffnungen bei jeder Arbeitsunterbrechung zu verschließen. „Sorgfalt ist aus Gründen der Hygiene bei allen Rohröffnungen unerlässlich, denn eingetragene Schmutzpartikel würden später zwangsläufig zu Problemen führen, erklärt Robert Sattler, Area Manager von Sanha Österreich.
SANHA-Therm für Heizung
Die Beheizung des Klosters erfolgt einerseits durch Fernwärme der Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation. Dazu wurden entsprechende Übergabestationen in den Technikräumen bzw. in den einzelnen Wohntrakten installiert. Eine zweite Komponente sind insgesamt 19 Wärmepumpen. Da weder Flächenkollektoren noch eine Tiefbohrung in Frage kamen, wurden Luft-Wärmepumpen eingesetzt. Die Einbringung und die Installation der Geräte boten weitere Herausforderungen. So mussten Teile der Gebäudehülle geöffnet werden, um eine Einbringung per Kran zu ermöglichen.
„Für die Wärmeverteilung haben wir unter anderem das Rohrleitungssystem SANHA-Therm aus C-Stahl eingesetzt. In Teilen des Komplexes kommt zudem eine sparsame, niedrig temperierte Fußbodenheizung zum Einsatz, die etwa in den Verbindungsgängen mit Radiatoren ergänzt wird und für hohen Komfort sorgt“, erläutert Wimmer.
Über Sanha
Die Sanha GmbH & Co. KG zählt zu den führenden europäischen Herstellern von Rohrleitungssystemen für die Heizungs-, Sanitär- und Klimatechnik. Das Sortiment des 1964 in Essen gegründeten Familienunternehmens umfasst rund 8.300 Produkte, die größtenteils in eigenen Werken gefertigt werden. Dazu zählen vor allem Fittings und Rohre aus Kupfer und Kupferlegierungen (Siliziumbronze, Messing/Rotguss), Edelstahl, C-Stahl und Verbundwerkstoff sowie praxisgerechte Montageboxen. Für größere Bauvorhaben bietet Sanha zudem einen kostenfreien Planungsservice.
www.sanha.com
Fotos & Fotocredit
Foto: Glasfassade und Blick in den Klostergarten. Fotocredit: Sanha
Foto: Blick in eine Heizzentrale. Fotocredit: Sanha
Foto: Robert Sattler, Area Manager Sanha Österreich, Fotocredit: Jürgen Skarwan
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