Autor: Byung-Chul Han
Rezension von: Thomas Limbüchler, WeAreDevelopers
Strategie Austria-Mitglied seit: 2017
Inhalt des Buches:
Han leitet die spätmodernen Erscheinungsformen von Gewalt her. Während früher Gewalt sichtbar, brachial und frontal war, verschwindet sie heute ins Unsichtbare und transformiert sich ins Virale.
Take-Away in Kürze:
Extreme bringen immer “Gegen-Extreme” mit sich.
Mein persönlicher Aha-Moment:
Die Minderung der negativen Gewalt bedeutet nicht, das Verschwinden von Gewalt, denn auch ein Übermaß an Positivität birgt Gewalt in sich – als Überleistung, Überkommunikation, Übertransparenz, Überglobalisierung – und ist vielleicht sogar prekärer.
Das werde ich noch oft zitieren:
„Ihr Leben gleicht dem eines Untoten. Sie sind zu lebendig, um sterben zu können, und zu tot, um leben zu können.“ – über die Menschen der Leistungsgesellschaft.
Der Grund für den Kauf war:
Tatsächlich eine Empfehlung einer Horizont-Ausgabe im November 2011.
Meine Verkaufsheadline für das Buch:
Zu viel Positivität ist auch Gewalt.
Das Buch ist ein Muss für:
…alle, die offen für eine mutige Kritik der spätmodernen Leistungsgesellschaft sind – und eigentlich ganz passend für die aktuelle Situation, in der wir stecken.