Wenn Daten das neue Gold sind, wo sind da die neuen Goldminen?

Hand aufs Herz, können Sie mir auswendig sagen, welche digitalen Daten oder besser gesagt, welche Informationen Ihre Marketing- und Vertriebsziele am meisten beeinflussen?  Nein, ich meine nicht die Budgets für digitale bezahlte Medien und welchen TKP Sie auf welchem Kanal zahlen. Ich meine alle Ihre Aktivitäten, wie bezahlte Ad´s, organischer Content, Website, Shops, CRM oder Treue-Systeme, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Und, welche Daten sind das?

In letzter Zeit wurde viel über Google Analytics und das datenschutzkonforme Tracking von Websites diskutiert. Interessanterweise war die Frage, welchen Nutzen diese Daten haben und was man damit machen will, viel weniger relevant als der aktuell richtige Text für den Cookie-Banner. Die Umwandlung von Daten in umsetzbare und erfolgreiche Aktivitäten ist sicherlich eine der größten Herausforderungen, wie in den Umfrageergebnissen beschrieben. Nach der digitalen Welle der letzten zwei Jahre ist die Churn-Rate, also die Rate der digitalen Kundenabwanderung, in vielen Geschäftsbereichen gestiegen und mehr als drei Viertel der Vertriebs- und Marketingleiter sind der Meinung, dass ihre Kunden abwandern, weil sie eine ständige Kommunikation und vor allem relevante Botschaften vermissen. 

Das ist kaum überraschend und nicht besonders neu. Neu ist aber seit einiger Zeit die Antwort auf diese Frage.  Ich kann relevante Botschaften entwickeln, wenn ich auf der Basis von Daten weiß, was der Kunde will und tut. Gemeint ist der sogenannte Single Customer View oder die 360-Grad-Sicht auf den Kunden. Dabei geht es nicht um die Anmeldungen in Ihrem Newsletter-System oder die Transaktionsdaten, die Sie in Ihrem CRM-System haben. Die Single Customer View fasst alle zustimmungspflichtigen Informationen zusammen. Das heißt, die datenschutzkonformen Bewegungs- und Transaktionsdaten vom ersten anonymen Besuch auf Ihrer Website bis zum Abschluss der Lieferung. 

Die Goldader des Single Customer View ist ebenfalls bekannt und jeder weiß, wo sie liegt. Man fängt mit der “Website-Tracking-Mine” an und beginnt, mit eigenen Tools zu schürfen und diese dann mit anderen “Minen” wie CRM-, Shop- oder Newsletter-Systemen zu verbinden.

Daten sind das neue Gold. Allerdings ist es im Vergleich dazu viel einfacher zu finden, man muss nur an den richtigen Stellen anfangen zu graben.