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Effizientes Social Media Marketing in 8 Schritten

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Erstellt von Robert-P. Pelikan on 12/10/2017

Effizientes Social Media Marketing in 8 Schritten

Es ist zwar traurig, dennoch muss man im Jahr 2017 immer noch vielen Unternehmen erklären, warum sie Marketing für Ihr Unternehmen benötigen. Im Fall von Social Media Marketing ist es meist sogar so, dass man grundsätzliches aus dem Marketing „übersetzen“ muss, damit Unternehmer verstehen, worum es eigentlich geht.

Dabei ist das, was man unter Social Media versteht, heute schon ein alter Hut; bereits Mitte der 90er-Jahre begannen sich Menschen für soziale Interaktionen (damals interaktive Medien) zu interessieren. Kurz nach der Jahrtausendwende wurde nach dem verpuffen der dotcom-Blase der Begriff Web2.0 geprägt, woraus sich etwa 2003 der Begriff Social Media festigte.

Obwohl Social Media damit mit knapp 15 Jahren eigentlich schon im Teenageralter ist, verstehen viele Unternehmer immer noch nicht die Wichtigkeit, die Relevanz und die Vorteile des Social Media Marketing. Um aber endlich mal alle abzuholen, hier die wichtigsten Punkte übersichtlich und leicht verständlich zum Nachlesen…

1.   Die Basics

Will man (effizientes) Social Media Marketing betreiben, muss man zuerst einmal – wie bei jedem anderen Marketingkanal – planen. Kein Unternehmen, das etwas auf sich hält, lässt einfach irgendetwas drucken, und plakatiert es dann einfach in einer beliebigen Unterführung im Nachbarort. Genauso wenig sollte man den Praktikanten zwecks Zeitvertreib planlos irgendwelche Bilder mit gut gemeinten Texten auf Facebook, Instagram oder sonst wo posten lassen.

2.   Prüfen der Marktgegebenheiten & Ressourcen

Unabhängig davon, ob man Dienstleistungen, Produkte oder einfach „nur“ Informationen anbietet – sich vorab darüber zu informieren, was der Mitbewerb (gleichberechtigte Anbieter in derselben Branche) oder die Konkurrenz (rivalisierende Anbieter in derselben Branche) bereits im Bereich der sozialen Medien tut. Auch schadet es nicht sich darüber klar zu werden, wie es mit den eigenen Ressourcen aussieht – sowohl zeitlich als auch budgetär. Denn auch wenn Social Media „Neuland“ ist, ist es gegenüber klassischen Medien (zB. Zeitschriften, Radio, TV, Film) nicht minder wichtig!

3.   Definition von Zielen

Die Definition von Zielen ist eine wichtige Voraussetzung für jedes Projekt. Ein Marketingplan kann entweder formell oder informell sein. Er sollte aber in jedem Fall zumindest so detailliert sein, dass er beinhaltet, wer die Kunden (Zielgruppe) sind, woher diese Ihre Informationen bekommen und wie die eigene Marketing-Botschaft auszuliefern ist. Je nachdem, welche Ziele verfolgt werden ist es wichtig, relevante Inhalte an die passenden Kanäle zu senden. Ein und denselben Inhalt unverändert quer über alle verfügbaren Marketingkanäle auszuspielen ist nicht nur nicht förderlich, sondern zeigt dem Interessenten, dass man sich mit der jeweiligen Plattform – und damit auch dem User selbst – nicht beschäftigt hat.

4.   Personalisieren von Inhalten

Social Media ist ein stark unterausgelastetes Instrument was die Bereitstellung von personalisierten Inhalten betrifft. Das kann insofern tückisch sein, wenn der Inhalt automatisiert ausgeliefert wird, aber nicht personalisiert an die Zielgruppe maßgeschneidert ist. Der Nutzer merkt dies unweigerlich und das Gesicht der Marke kommt genauso gut bei ihm an, wie eine Spam-Mail im eMail-Postfach. Mit ausreichend Profildaten (zB. in Form von Personas) kann solch ein individuell gestalteter Kommunikationskanal ein leistungsstarkes Marketing-Tool sein.

5.   Wertschätzung der Abonnenten

Je mehr sich die Abonnenten wertgeschätzt fühlen, desto eher werden sie die Unternehmensinhalte in ihren Netzwerken teilen. Ein großer Teil des Erfolgs im Marketing hängt davon ab, in welchem Maß man dazu bereit ist, mehr zu geben als andere. Belohnt man seine Fans, zeigt man diesen, wie sehr man deren Rolle und deren Leistung (= Engagement) zu schätzen weiß. Das Ergebnis ist eine vergrößerte Reichweite sowohl in der Dialog- als auch in der Zielgruppe.

6.   Reaktionen auf Interaktionen

Wer für Social Media in seinem Unternehmen verantwortlich ist, muss seinen Kunden, Abonnenten und Interessenten zuhören und schnell reagieren können, um Social Media Marketing wirksam fürs Unternehmen nutzen zu können. Die Stichworte hier sind „Nutzen stiften“ und „Empathie“. Selbst wenn einem das Feedback von Kunden mal nicht gefällt (zB. negative Kritik oder schlechte Produktbewertungen), ist es wichtig, dass man seine Wertschätzung für ihre Initiative zeigt, dass diese Nutzer dies nicht hinter dem Rücken tun, sondern direkt auf das Unternehmen zugehen. In den meisten Fällen kann damit der Kritik auf sachliche und empathische Weise entgegengewirkt werden.

7.   Abonnenten generieren

Gerade für kleine und mittlere Unternehmen (EPU/KMU) ist Social Media Marketing ein praktisches Tool, wenn es darum geht neue Abonnenten bzw. Interessenten zu generieren. Eine praktische und zeitsparende Möglichkeit ist es beispielsweise, benutzerdefinierte Benachrichtigungen für bestimmte Begriffe in Bezug auf die Kunden des Unternehmens zu erstellen. Mit Hilfe von Monitoring-Werkzeugen kann man (oft kostenfrei) beobachten, was in der eigenen Branche vorgeht, wer Influencer sind oder wohin aktuelle Trends gehen oder kommende zeigen. Mit Monitoring über Schlüsselwörter kann man sowohl die Kunden als auch den Markt beobachten. Je mehr ein Unternehmen zuhört und lernt, desto mehr Wissen sammelt es und ist damit in der Lage diese Erfahrungen und Ergebnisse in die Betreuung seiner Kunden einfließen zu lassen, was im Endeffekt auch das Wachstum der Social Media-Präsenz positiv beeinflusst.

8.   Messen von Ergebnissen

Willkommen im Jahr 2017; hohe Fanzahlen sind schon lange nicht mehr beste Weg, Erfolge zu messen. Man will kalkulierbare Ergebnisse an Ort und Stelle – am besten mit einem Plan und einem Zeitrahmen, mit dem und in dem seine Ziele zu erreichen sind. Hier ist es wichtig zu verstehen, dass Social Media Engagement nichts Anderes ist, als jeder andere Teil einer Marketing-Strategie. Es ist nur ein Stück vom Kuchen; und am Ende sollte messbar sein, was man selbst im Unternehmen über einen oder mehrere Schlüsselindikatoren („KPI“) definiert hat. Diese Messung ist letztlich der einzige Weg, den Erfolg der eigenen Social Media Marketing-Strategie zielgerichtet zu ermitteln.

Fazit

Ohne Plan geht nix. Menschen planen Hochzeiten, Urlaube, Einkäufe und vieles mehr. Bei Social Media hört die Planung (in den meisten Fällen) auf. In einer immer schneller werdenden Welt, voll von Informationen aller Art und Coleur, in der die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden bidirektional stattfindet, darf es keine Frage von „entweder oder“ sein, jene Medien in den Marketing-Mix einfließen zu lassen, die aktuell und zudem meist vorrangig von den Käufern genutzt werden!